Montag, 29. September 2008

Samstag, 27.09.2008

Der Tag beginnt heut eigentlich erst zu Mittag und nimmt mit den ersten Trials des Fußballclubs der Union, für den ich mich eingeschrieben habe, seinen Lauf. Rund 60 – 80 Studenten der MMU sind da mit dabei und es sollten sich an die 4 – 5 Teams daraus bilden. Nach Aufwärmübungen und Positionsspielen geht´s dann endlich auf´s „große“ Feld, wobei wir tlw. „oben ohne“ spielen müssen, da sich sonst keiner auskennt.
Fast alle Kicker haben richtige Fußballschuhe mit Schienbeinschoner angeschnallt – da tut man sich bei leicht feuchtem, nicht allzu kurzem Gras für gewöhnlich leichter, als mit meinem Hallenpatscherln…
Naja, da ich gleich mal eine der letzten Positionen in der Innenverteidigung einnehme (in England wird bekanntlich ein 4-4-2 bevorzugt), geht´s auch so und macht auf alle Fälle viel Spaß. Unsere Mannschaft gewinnt – nicht zuletzt durch die gut harmonierende Verteidigung;-) – alle Spiele; ist jedoch wie alle anderen nach 3 Stunden Dauerkick wirklich k.o.!

Dies und der letzte ausgedehnte Abend sind auch der Grund, warum mich am Abend ziemlich rasch der Schlaf übermannt, obwohl´s eigentlich Samstag ist!

Freitag, 26.09.2008

Heute um 12 Uhr mittags stellt sich heraus, welchem Studio Programm ich zugeteilt werde. Davor ein gewohntes Bild im PC-Raum, um auch meinem Online-Blog ein kleines Update zu verpassen.
Erfreulicherweise wird meine erste Priorität bei der Studio-Auswahl berücksichtigt und ab 13:30 Uhr gibt´s das erste Treffen mit der Studentengruppe von Betreuerin Sally Stone. Es sind sowohl Burschen und Mädls aus dem 5. als auch aus dem 6. Studienjahr vertreten. In England hat man, zum Unterschied zu Österreich, nach den ersten drei Jahren des Bachelors, ein Praxispflichtjahr zu absolvieren, welches bei uns nur empfohlen wird.

Es stehen nun noch zwei Projekte zur Auswahl; eine Campusübersiedlung einer „Außenstelle“ der MMU mit verschiedenen Fakultäten oder eine Beleuchtungsentwicklung nach dem Vorbild von „The Illuminations“ für Morecambe, eine Stadt an der Küste. In der ersten Phase finden sich die gewohnten Recherchearbeiten wieder, wobei ich mit drei englischen Studenten, Jon, Louis und Pete, eine Gruppe bilde und wir für verschiedenste Planunterlagen zuständig sind.

Nach der Uni verbringe noch etwas Zeit in der Küche, da mein Gastgeschenk für die abendliche Party bei den Franzosen Palatschinken bzw. Crepes sind;-) Beim gemeinsamen Treffpunkt vor der Studenten Union stellt sich dann heraus, dass wir mit 12 -14 Leuten gar nicht so wenige für eine 2-Personen-Wohnung sind. Natürlich werden noch Bier und „Sonstiges“ gekauft und dann ab in die Bude der beiden.
Da sich der Abend wirklich „lustig“ entwickelt, was ev. auch an den Whiskey-Cola Mischungen liegen kann, entschließen sich nur zwei der Gruppe zu einen zwischenzeitigen Besuch eines Reggae-Konzertes auf der Uni. Gegen 2 Uhr früh holt dann Etienne seine Gitarre aus dem Sack und einer Jamsession bis 5:30 Uhr sind keine Grenzen gesetzt. Praktischerweise bleibe ich gleich im Sofa liegen und verlasse, wie einige andere, erst nächsten Tag die Wohnung;-)

Freitag, 26. September 2008

Donnerstag, 25.09.2008

Der Vormittag wird dazu verwenden, um mal etwas länger zu schlafen, da erst morgen wieder ein Pflichttermin auf der Uni ist. Trotzdem besuch ich nachmittags wieder den PC-Raum und verbleibe dort für längere Zeit. Ich muss ehrlich gestehen, dass die Internet-Abhängigkeit schon erschreckend ist – nicht nur für Emails, sondern auch für administrative Dinge, die dadurch natürlich um einiges erleichtert werden…

Im Anschluss folgen noch einige kleinere Einkäufe in der Stadt, wobei am Hauptplatz wieder eine exotische Band ihre Lieder – diesmal mit Trommeln – zum Besten gibt. Wieder zurück in der Wohnung besucht mich der Landlord mit einem spanischen Studenten, der sich für das letzte leerstehende Zimmer interessiert und auch sehr begeistert ist. Da noch andere „viewings“ auf seinem Plan stehen, wird er uns in den nächsten Tagen zu- oder absagen.

Danach passiert eigentlich nicht mehr viel, außer, dass ich nach ausgedehntem Abendessen viel zu früh einschlafe…

Mittwoch, 24.09.2008

Der heutige Tag beginnt – wie die meisten – mit „Aufstehen“! Nein Scherz, heute sollte der Tag sein, an dem ich meinen neuen Studentenausweis bekomme. Und wer an unserer TU in Wien studiert oder deren Ausweise kennt, weiß, dass ich mit „neuem“ Ausweis wirklich „neu“ im Gegensatz zu unserem Zettelchen meine;-) Eine funkelnagelneue ID-Card mit fürchterlichem Verbrecherfoto von mir, welches ich schon im Vorfeld auf die Uni geschickt hab.

Also das „Enrolment“ hab ich mir für Erasmus-Studenten etwas schwieriger vorgestellt. Nachdem die zuständige Dame und ich feststellen müssen, dass es für mich wieder mal kein fertiges Dokument gibt und ich alles nochmals auszufüllen haben, geht´s wirklich flott und ich halte meinen neuen Ausweis nach ca. 15 Minuten in meine Händen.

Danach verzieh ich mich wieder in den PC-Raum, wobei da schon Hochbetrieb herrscht. Treff auch eine Gruppe Erasmus-Studenten von der Orientation, wobei wir gleich mal abklären, dass alle auf die abends stattfindende Erasmusparty ins „Tiger Tiger“ kommen;-) Nach guten 3 Stunden vorm PC schau ich noch einen Sprung beim „Freshers Fair“ unserer Student Union vorbei. Das ist so eine Art Vorstellung aller Aktivitäten, die sie anbieten – und deren sind echt sauviel. Von Cheerleading über Fußball und Breakdancing bis zu „Bäume richtig pflanzen“!
Aber was da abgeht, hab ich in meinem Leben noch nie auf einer Uni-Veranstaltung gesehen. Aufgemotzte LkW-Anhänger und Doubledecker-Busse mit DJ´s und tanzenden Mädls, gratis Paella und sonstige Speisen und in der Halle sowieso die reinste Party mit Messecharakter. Unzählige Stände – ebenfalls mit tlw. eigenen DJ´s – für die verschiedenen Aktivitäten, gratis Pizzastücke, Süßigkeiten, …
In all dem Trubel läuft mir Adrian (Franzose) über den Weg, mit dem ich bei der Orientation gekickt hab. Gemeinsam melden wir uns für das Football Team an, wobei´s da „Trials“ im Vorfeld gibt, die schon am Samstag beginnen. Mit Abstand die beste Sache ist jedoch, dass sie in dieser Halle Studententickets für ein Premiere League Match von Man City um nur 5 Pfund (!) verkaufen, wobei ich gleich zugeschlagen und fünf Stück gekauft hab!

Am Abend steht dann wie schon erwähnt die erste richtige Party auf dem Programm. Das Lokal in der Innenstadt von Manchester ist wirklich riesengroß und hat mehrere Ebenen. Da die Party unter dem Motto „Latin“ steht, trägt auch die Musikrichtung denselben Namen. In einem Nebenraum befindet sich aber noch eine Lounge, wo R n´B und Black gespielt wird. Alles in allem eine coole Party, wobei die Preise natürlich höher als in der Student Union sind – ein kleine Flasche Bier um 3,40 Pfund also ca. € 4. Aber im Gegensatz zum Kollegen Leitgeb in Madrid eh noch erträglich;-)
Um 02:30 schließen dann die Pforten und wird treten den Heimweg an…

Dienstag, 23.09.2008

Nachdem ich mich erst um 6 Uhr früh vom Vorabend entkleide, gibt´s noch ein Nickerchen bis 9 Uhr und dann Frühstück. Mein erster Termin heute ist irgendeine Einführung auf der Uni, die sich als solche für die Modell- und Werkräume mit den verschiedensten Maschinen entpuppt. Erinnert mich irgendwie an alte HTL-Zeiten… Bei diesem Rundgang lerne ich auch die ersten Architekturstudenten kennen.
Danach mach ich mich auf die Suche nach Mr. Keffe und werd im 7. Stock fündig. Irgendwie haben die keine Daten von mir und ein Problem, dass ich Architektur studiere, aber vom Landscape Institut in Wien geschickt worden bin. Naja, auf alle Fälle sollt ich mal zu den Vorstellungen der verschiedenen Entwerfen erscheinen.

Dort angekommen teile ich einen 120 Personen Hörsaal mit ca. 180 Studenten, was auch einzelnen Vorlesungen an der TU gleich kommt. Insgesamt stellen sich 9 Programme vor, wobei man eine Prioritätenliste ausfüllen und bis Donnerstag abgeben muss. Danach vergeben die Betreuer die Plätze, was ja einen großen Unterschied zur Massenanmeldung online bei uns ausmacht. Die Studenten aus dem 6. Jahr bekommen auch dann den Vorzug gegenüber denen aus dem 5. Nachdem ich schon 7. Jahr studiere und Erasmus-Student bin, hoffe ich natürlich, dass meine Wahl berücksichtigt wird.
Da das Programm bis 17 Uhr gedauert hat, geht´s nach einem etwas längeren Aufenthalt im PC-Raum wieder Richtung Wohnung. Den Rest des Abend verwende ich, um mein Zimmer wieder um ein Stückchen lebenswerter zu gestalten…;-)

Montag, 22.09.2008

Ok, heute der erste richtige Studientag, wobei ich ja eigentlich nix weiß. Mein erster Weg führt mich zum Gebäude der MSA Manchester School of Architecture, einem Department der Fakultät Art & Design. Auf der Suche nach meinem „departmental coordinator“ Mr. Ian Fisher werde ich wie üblich zwischen den Stockwerken hin- und hergeschickt, bis ich ihn dann zufällig am Gang treffe.
Nach kurzer Vorstellung schickt er mich dann wieder zu seiner Sekretärin, die mir einen Zettel mit den ersten wichtigen Terminen in die Hand drückt. Diesen Brief haben anscheinend alle Studenten des 5. und 6. Jahres hier bekommen und praktischerweise ist er mit dem 13. August datiert. Da war die Zeit anscheinend wirklich knapp, mir den eventuell im Vorfeld zukommen zu lassen…

Egal, anscheinend gibt´s morgen die ersten Einführungen und Präsentationen der verschiedenen Angebote. Dazu sollte ich einen Mann namens Greg Keffe aufsuchen, der meine Kontaktperson ist. Na dann – auf ein Neues am Dienstag!
Den Rest des Vormittages verbringe ich damit, im Internet meine Emails abzurufen und die wichtigsten Dinge zu erledigen.

Der Nachmittag hat ein eindeutiges Motto: putzen, putzen und putzen! Anita, Korbinian und ich bringen die Küche wirklich auf Hochglanz, was echte Knochenarbeit ist, weil sich überall ein feiner Fettfilm ausgebreitet hat. Sogar die Wandfliesen werden um einiges heller und die Fensterrahmen sind zur Verwunderung aller doch nicht beige sondern weiß! Am hartnäckigsten stellte sich der Herd dar, für den ich bei Sainsbury „Mr. Muscle“ (Reinigungsmittel) besorgt habe. Dass dieser natürlich nicht auf biologischer Basis aufgebaut ist, entnehmen wir der Tatsache, dass er sich sogar durch Alufolie frisst…

Gegen 18:00 Uhr erscheinen dann ein Bursch und ein Mädl aus Malaysia, wobei letztere Interesse an der Wohnung bekundet und dann auch einzieht. Unser hektischer Landlord ist natürlich auch vor Ort und erklärt uns zum zweiten Mal die Heizung und Alarmanlage. Das einzige Problem, welches noch gelöst werden muss, ist die Anschaffung eines Internetanschlusses. Leider gibt´s nur wenige Anbieter, die Halbjahresverträge zu günstigen Tarifen anbieten und man benötigt auch ein britisches Bankkonto, wo unsere neue Mitbewohnerin eines hat.
Nach Beendigung der Putzeinheit besorgen „Korb“ (Korbinian) und ich noch eine Kiste Bier, um den Anlass ein wenig zu feiern. Im Anschluss wird dann der Herd mit einem köstlichen Thunfisch-Risotto eingeweiht!
Ziemlich erledigt nehme ich mir noch vor, ein paar Dinge im Zimmer zu erledigen. Davor genehmige ich mir aber die berühmten „5 Minuten“ ausspannen im Bett, welche sich zu einem Tiefschlaf bis 6 Uhr morgens in voller Montur entwickeln.

Donnerstag, 25. September 2008

Sonntag, 21.09.2008

Laut Programm wäre heut noch ein Mittagessen geplant, doch Etienne, Anthony, Anna (Studentin aus Linz) und ich müssen leider feststellen, dass dieses nur für Hall-Bewohner zugänglich ist – a echte Sauerei;-) Da das Wetter wie in den letzten Tagen wirklich super ist und die Sonne scheint, essen wir vor einem Pub auf der Straße zu Mittag. Da die Preise allgemein schon höher sind als bei uns, gibt´s erfreulicherweise oft auch Essensangebote inkl. Getränk: Rindfleisch mit Kartoffelpüree, Gemüse und Yorkshire-Pudding inkl. einem Pint Coke um 4,75 Pfund sind ca. € 6 und ganz in Ordnung…

Danach mach ich mich auf den Weg ins Zentrum, um ein Internet Café zu suchen und meine Email zu checken. Weiß auch gar nicht, wo und wann ich morgen auf der Uni sein muss? Brauch auch noch meinen Studentenausweis, um das Semesterticket für die Öffis, etc. zu besorgen. Eine echte Antwort find ich auch online nicht, wobei die erhaltenen Emails auf meinem englischen Account ausschließlich Werbung für diverse Veranstaltungen der Uni sind. Im Anschluss gibt´s noch einen Einkauf im Primark, weil am Sonntag fast alle großen Geschäfte zumindest am Nachmittag offen haben und beim Piccadily Garden, wegen diesem Sonnenschein, sowieso die total viel los ist.

Im Allgemeinen kann man sagen, dass Manchester eine außergewöhnliche Stadt ist. Der Reichtum an verschiedenen Kulturen und Menschen, betrachtet auf diese Einwohnerzahl, ist nicht nur wegen der vielen internationalen Studenten bewundernswert.

Den Abend verbringe ich damit, mein Zimmer einigermaßen einzurichten und umzustellen und die letzten Tage schriftlich festzuhalten. Morgen geht´s dann wahrscheinlich richtig los…

Samstag, 20.09.2008

Leider wieder früher Programmbeginn mit Busabfahrt um 9:00 Uhr zum Vergnügungspark „Alton Towers“. Da die Fahrt zwei Stunden dauert kann ich noch etwas Schlafmangel kompensieren;-) Im Park angekommen stellen wir mal gleich fest, dass außer uns, noch einige andere tausend Leute die Idee zu diesem Ausflug hatten. Insgesamt reichen die fünf Stunden Aufenthalt zu drei Attraktionen, wobei das Highlight sicher der „1st vertical rollercoaster worldwide“ ist.
Da nimmt man ca. 60 – 90 Minuten „Schlangestehen“ in Kauf, um dann 30 Sekunden mit diesem Ding zu fahren! Aber es hat sich auf alle Fälle ausgezahlt. Im Prinzip fährt man mit einem 20-Personen Wagen eine Strecke rauf, bleibt an der Kante kurz stehen, damit mal alle schreien, und stürzt im 90°-Winkel in ein, mit Wasserdüsen ausgestattetes, schwarzes Erdloch – just leiwand!

Nach der Heimreise erwartet uns noch ein Abendbuffet im Gebäude der Student Union auf unserm Campus. Wir sind natürlich nicht erstaunt, dass es zur Abwechslung mal „Chinesisch“ gibt;-) Aber, wie schon erwähnt, wirklich nicht schlecht – mit Ausnahme der Torte zum Dessert. Da heute Samstag ist, wollen wir den Anlass nutzen, und die erste Party besuchen. Mit einigen anderen Studenten geht´s ins Zentrum zum „Tiger Tiger Club“. Leider schaut´s dort aber nicht unbedingt nach einer Studentenparty aus, da es einen Dresscode gibt und die meisten mit den Sportschuhen nicht willkommen sind. Als Alternative muss dann halt ein Pub in der Nähe herhalten;-)
Da die meisten unserer Partie noch keine Ahnung bzgl. Nachtbusverbindungen zu ihren Halls und Wohnungen haben, beschließen wir, noch kurz vor Mitternacht den Heimweg anzutreten.

Freitag, 19.09.2008

Die Strapazen der letzten haben ihre Spuren hinterlassen und ich komm nur schwer aus meinem Bett. Gott sei Dank fängt heut das Uni-Programm erst um 11:00 Uhr an. Davor muss ich noch eine Poststelle finden, um einem Brief vom Landlord an meine Eltern zu schicken.

Kurz nach 11:00 Uhr geht´s dann mit dem Bus eine Stunde lang zum Uni Campus Alsager, wo zu Beginn wiederum Vorträge warten. Danach gibt´s Mittagessen inklusive Salat ohne Marinade dafür mit gutem Gebäck. Das Essen allgemein ist die ersten Tage nicht so schlecht, wie die meisten wahrscheinlich von England denken. Nur mit dem Würzen happert´s bei den Briten noch bissl, weil´s meist an allen Ecken und Enden an Salz und Pfeffer mangelt. Naja, wir wollen ja nicht wählerisch sein…;-)

Am Nachmittag haben wir die Möglichkeit aus einem wirklich reichhaltigen Freizeitangebot mir vielen Sportarten zu wählen. Natürlich fällt meine Wahl auf´s „Kicken“! Etienne und ich stellen zu Beginn die Abwehr unserer Mannschaft und rühren mal einen franz.-österr. Beton an. Der Großteil der Spieler hat die bekannten „2 Linken“, aber einige sind können auch ganz gut mit dem Ball umgehen. Im Endeffekt gewinnt unser Team mit 4:2, wobei die zwei entscheidenden Treffer natürlich durch griechische Qualitätsarbeit eingefädelt wurden;-)

Nach dem Spiel fragt mich ein ambassador der Uni, ob ich nicht Lust hätte, bei ihrem wöchentlichen Spiel am Mittwoch mitzumachen – mal schaun, wie´s die Zeit erlaubt.
Den Abschluss bildet dann noch ein Tennismatch mit sonderbaren Schlägern, die eher für Badminton oder Squash geeignet wären. Etienne und ich sind gegen ein holländisch-spanisches Duo erfolgreich.

Am Abend geht´s noch zum Irish Dance in ein Lokal am Campus, wo alle 200 – 250 Studenten auf einmal zusammen das Tanzbein schwingen. Was wiederum auffällt: die Chinesen geben auch alk-technisch ziemlich Gas und die meisten haben am Ende der Veranstaltung um 22:00 Uhr schon ziemlich rote Augen;-)

Donnerstag, 18.09.2008

Erster Tag auf der Uni, wobei´s ja „nur“ der Orientation course ist. Beim Eingang lern ich gleich mal zwei Franzosen (Etienne & Anthony) und zwei Deutsche (Robin & Maya) kennen, mit denen ich mich auf Anhieb sehr gut verstehe. Nach einem wiederum typischen englischen Frühstück geht´s zur „registration“, wo jeder ein schönes Laynyard mit seinem Namen und Logo der Uni bekommt, und zu den ersten Vorträgen der verschiedenen Institutionen. Was auf den ersten Blick auffällt: es gibt – wie überall – total viele Chinesen. Sogar ALLE für uns zuständigen „ambassadors“, die uns das ganze Wochenende begleiten werden, sind Chinesen. Da ist´s natürlich nicht verwunderlich, dass es beim Mittagsbuffet „Chinesisch“ gibt;-)

Am späten Nachmittag treff ich mich mit Anita in der Stadt für erste „grobe“ Wohnungsbesorgungen. Bettzeug, Geschirr, etc. und dann geht´s auf zur Vertragsunterzeichnung in die neue Wohnung. Da es auf der Oxford Road zur rush hour ärger zugeht als auf der Tangente – obwohl nur jeweils eine Spur pro Richtung! – müssen wir den Übergabetermin mit unserem Landlord gleich um eine Stunde verschieben. Zur selben Zeit sieht sich auch noch ein deutscher Student (Korbinian), den ich morgens im Hostel getroffen hab, unser Reihenhaus an und unterzeichnet auch gleich den Vertrag. Somit sind wir schon mal zu Dritt, aber leider „nur“ Österreicher und ein Deutscher.

Nach den Formalitäten steht der erste Besuch im Großmarkt „Sainsbury“ an, den man mit einem Interspar bei uns vergleichen kann. Bepackt mit 8 – 10 Sackerl marschieren wir wieder Richtung Wohnung, wo ich mit einer TK-Lasagne eine der zwei (!) Mikrowellen teste – Bon Appetit…
Leider muss ich jetzt nochmals ins Hostel, um meine restlichen Sachen zu holen und um auszuchecken. Um ca. 23:30 Uhr erreich ich dann endlich die Wohnung und mein Zimmer, wobei wir noch bis 01:30 Uhr eine Putzeinheit einlegen, damit zumindest das Bad und WC benutzbar werden. Total erschöpft genieß ich dann die ersten Stunden Schlaf in der neuen Bleibe…

Mittwoch, 17.09.2008

7:15 Uhr – Tagwache! Nach der Dusche lerne ich zwei der drei Zimmerkollegen kennen – ein Chinese und ein Pakistani. Das erste britische Frühstück im Hostel hat´s gleich mal in sich: Würstel, Speck, Eier, Pilze (hochglänzend!) und Bohnen… Der richtige Start in den Morgen an einem, wahrscheinlich, anstrengenden Tag;-)
Der erste Weg führt mich heute in die Innenstadt zum Piccadily Garden, welcher den Hauptplatz von Manchester darstellt. Natürlich gibt´s auch tolle Einkaufsstraßen und -zentren mit tlw. bekannten Geschäften. In einem kauf ich auch gleich eine britische SIM-Karte, damit ich nicht andauernd das österreichische Handy verwenden muss.

Danach geht´s mit Anita weiter zu den nächsten Wohnungsbesichtigungen. Eine der Ersten spricht uns auch gleich ziemlich an – eine Achter-WG mit einem Franzosen, einer Französin, einer Schwedin und drei Engländerinnen, die schon darin wohnen. Das Beste daran ist natürlich, dass dadurch schon alles vorhanden ist (Internet, Kleinkram für Küche und Bad, etc.). Total aufgeregt sagen wir dem Landlord, dass wir sofort einziehen und die Zimmer nehmen würden. Er selbst ist über unsere rasche Zusage auch etwas überrascht, teilt uns jedoch mit, dass noch andere Studenten zur Besichtigung kommen, die ein ganzes Jahr hierbleiben würden. Leider ist dann auch für uns nix draus geworden…

Nach weiteren viewings entschließen wird uns am Abend dann noch für eine Wohnung vom Vortag und teilen dem Landlord mit, dass wir nächsten Tag einziehen. Es gibt natürlich noch einiges zu tun, um die Räume auf Vordermann zu bringen und bis jetzt sind wir noch allein, aber das wird sich sicher bald ändern…

Am Abend mach ich die Bekanntschaft mit einem Polen namens Kuba, der auch das Champions League-Match von ManU gegen Villareal in der Lobby verfolgt.

Dienstag, 16.09.2008

Tja, nun ist es so weit – mein Auslandssemester auf der Insel beginnt. Um 7 Uhr früh fahren Papa und ich, nach der Verabschiedung von der restlichen Familie, zum Flughafen Wien-Schwechat. Von dort geht´s mit einem Shuttlebus weiter zum Flughafen nach Bratislava, da ich mit SkyEurope nach Manchester fliege. Muss für mein Übergepäck (insgesamt 38 kg in zwei Koffer) gleich mal € 106 zahlen, damit die ja auch was dran verdienen, dass ich da rüber flieg…

In Manchester angekommen hab ich auch gleich ein Taxi bekommen und will natürlich auf der falschen Seite des Autos einsteigen – LINKSVERKEHR!!! Naja, der Taxifahrer ist auch kein Verächter der heimischen Braukultur, zumindest den Ausdünstungen nach.
Danach folgt der Check-In im Hostel, wo ich mir ein Bettchen für 4 Nächte gebucht hatte. Meine Mitbewohner sollte ich erst nächsten Tag kennenlernen, da niemand zu dieser Zeit im Zimmer ist.
Dem ersten Spaziergang durch die Stadt, folgt auch die erste Fahrt mit einem der örtlichen Busse, wobei das öffentliche Verkehrsnetz bissl undurchsichtig erscheint. Danach treff ich mich mit Anita beim Student Accommodation Office um mit der Suche nach einer ev. Unterkunft zu beginne. Anita ist die zweite TU-Studentin aus Wien, die vom gleichen Koordinator geschickt wurde.
An diesem Nachmittag sehen wir insgesamt drei Wohnungen, wobei die Bewohner der Ersten (drei Burschen) von Putzen und Aufräumen noch nix gehört haben. Die zweite und dritte Wohnung kommt vom selben Landlord, der sich etwas kaotisch entpuppt. Vor der Eingangstür fällt ihm in seiner ganzen Hektik das Handy runter, welches auch gleich in alle Einzelteile zerspringt. Ohne irgendetwas zu sagen drückt er mit die Teile zum reparieren in die Hand und fragt einen seiner Handwerker nach einem Schraubenzieher, weil die Eingangstür nicht aufgeht – das fängt ja schon gut an…;-)

Nach diesen drei „viewings“ haben wir uns auf alle Fälle eine Stärkung verdient, da´s auch schon etwas spät geworden ist. Das erste Bier auf der Insel mit dem Klassiker schlechthin – Fish & Chips! Nach dem Essen geht´s zurück ins Hostel und gleich direkt in die „Hapfn´“…