Mittwoch, 17. Dezember 2008

Mittwoch, 16.12.2008

Tag der Abreise! Und da ich das Haus schon kurz vor Mittag verlasse, passiert davor nicht mehr allzu viel: Kofferpacken, Kleinigkeiten erledigen und „leider“ von den Mitbewohnern verabschieden. Doch Gott sei Dank gibt es ein Wiedersehen im Jänner!

Also bis dahin möchte ich mich bei allen Leserinnen und Lesern meines Blogs bedanken, dass Ihr euch die Zeit genommen habt, um mein „Abenteuer“ Manchester mitzuverfolgen. Die meisten werde ich ja hoffentlich in der nächsten Zeit sehen; wünsch Euch aber trotzdem schon mal eine schöne restliche Adventzeit, frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!!!

Euer
“Greco in the UK” ;-)

Dienstag, 16.12.2008

Ähnlich wie am Vortag weckt mich auch heute unser lieber Landlord, da wir gestern wiederum falsche Bretter auf den LkW geladen haben, die wir doch gebraucht hätten – warum auch nicht, dann kommt er halt ein drittes Mal! Diesmal erscheint die Lieferung „praktischerweise“ schon bevor mir unser Vermieter mitteilen kann, dass sie überhaupt kommt – Statement überflüssig…

Eigentlich wollte ich heute zum Imperial War Museum und noch ein paar coole Fotos davon machen, da alleine das Gebäude, und speziell natürlich für Architekturinteressierte, ein „Hingucker“ ist. Entworfen hat des Daniel Libeskind, aus dessen Feder u.a. auch das aktuelle Ground-Zero-Projekt in New York stammt. Leider bin ich nicht 100%ig motiviert und da der Himmel stark bedeckt ist, verwerfe ich den Gedanken und nutze die Zeit für weitere organisatorische Dinge.

Am Nachmittag kommen dann auch wieder unsere „worker“ und der Landlord, wobei wir ihm heute die noch ausstehenden Mietbeträge überreichen. Gegen 22:00 Uhr treffen Anita und ich einige unserer Freunde im Footage, da heute wieder Karaoke-time ist und wir ein paar Kollegen definitiv zum letzten Mal sehen, weil sie nach Weihnachten nicht mehr zurückkommen. Meine heutige Gesangseinlage ist „Holiday“ von „Green day“, wobei ich dieses Mal zumindest den Text halbwegs intus habe…;-)

Dienstag, 16. Dezember 2008

FOTO UPDATE

Neue Fotos in neuen und tlw. bereits vorhandenen Ordern... ;-)

Montag, 15.12.2008

Den Wecker auf 12 Uhr gestellt, da heute nichts Besonderes ansteht – denkste! Unser chaotischer Landlord haut mich um 9 Uhr aus den Federn, weil wir letzte Woche teilweise falsches Material, speziell Holzlatten, bekommen haben und die die Firma heute wieder abholt. „In der nächsten halben Stunde kommt der LkW!“ so seine Aussage. Keine zwei Minuten nach den Telefonat läutet es schon an der Tür und ein stämmiger Brite begrüßt mich mit den Worten: „Where is the shit?“ – besser kann die Woche doch nicht beginnen, oder?!

Organisatorische Dinge prägen das restliche Tagesgeschehen, speziell, weil mich der Landlord noch weitere viermal anruft und wir HEUTE, nach drei Monaten!, den Mietvertrag unterzeichnen werden. Der weiß teilweise nicht mal, wie viele Leute in dem Haus wohen, geschweige denn, die unsere Namen zu schreiben sind. Naja, bissl langwierige Geschichte. Am Nachmittag kommen auch dann wieder die „worker“, um in Diane´s Zimmer weiter zu puddeln, wobei heute „schon“ die Dämmung ein die Konstruktion gelegt wird – wurde aber auch schön langsam Zeit! Da Anita und ich am Abend zu einem „International Dinner“ eingeladen sind und jeder etwas Landestypisches kochen und mitnehmen soll, bereiten wir einen Gemüse- und Apfelstrudel als österreichischen und ich noch ein klassisches Tsatsiki als griechischen Beitrag zu. In der Zwischenzeit kommt auch denn der Landlord, damit die Vertragsunterzeichnung durchgeführt werden kann.

Leicht verspätet erreichen wir dann die Student Hall, in der die Party steigt, wobei wir nicht die Letzten sind und die große Fressen auch noch nicht begonnen hat – Gott sei Dank;-) Ein großer Tisch voll mit fantastischem Essen aus Holland, Frankreich, Spanien, China, Österreich, Griechenland und anderen „Genussregionen“ stellt das Zentrum des Geschehens dar – na dann, Mahlzeit…!

Sonntag, 14.12.2008

Tagwache um 14:00 Uhr, um zumindest noch ein, zwei Stunden Tageslicht zu erhaschen, denn gegen 16:00 Uhr beginnt es natürlich schon zu dämmern! Für heute ist auch unser großes Weihnachtsdinner inklusive „Bescherung“ angedacht. Da die letzte Nacht jedoch noch ein paar Spuren hinterlässt, verschieben wir die ganze Geschichte um eine Stunde und beginnen damit erst gegen 19:00 Uhr.

Zur Feier des Tages bereiten Anita und ich ein weihnachtliches Drei-Gänge-Menü zu, welches natürlich auch im Fotoalbum ersichtlich ist: Vorspeise – Knusprig gebratenes Dorschfilet auf Pilzrisotto mit glacierten Cocktailtomaten und Balsamicojus; Hauptgang – Rosa Schweinefilet auf cremiger Maispolenta und Rotweinschalotten und als Dessert – Weihnachtlicher Bratapfel mit Nüssen und Aromaten. Naja, zu diesem Anlass kann man schon „bissl einidrahn“…;-)

Da Korbinians Freund Leo just den heutigen Tag bei uns im Haus verbringt, lassen wir uns dieses Festessen natürlich auch zu sechst schmecken, wobei im Anschluss bei der „Bescherung“ zum ersten Mal Weihnachtsstimmung aufgekommt. Da Korbinian eher der Fast food-Generation angehört, möchte ich ihm etwas Gutes tun und mit zwei Kochbüchern als Geschenk eventuell bisschen mehr auf die andere Seite rücken;-) Als mein Engerl entpuppt sich Diane, wobei ich eine witzige Boxershort und zwei Krawatten von ihr bekomme.

Eigentlich sollte ich auch noch auf, die Weihnachtsfeier meines Fußballvereins gehen, die heute Abend in unserem Stammpub stattfindet – da ich nach den letzten Tagen wirklich erledigt bin, muss ich leider passen und gehe brav kurz nach Mitternacht schlafen…

Samstag, 13.12.2008

Nicht wirklich fit beginnt der heutige Tag mit dem Mittagessen und einem anschließenden Weihnachtsbummel in der Stadt; einige Geschenke, u.a. auch das für mein „Bengerl“ Korbinian, und diverse andere Sachen für die heutige Xmas-Hausparty in unserer Bude sind zu besorgen. Da derzeit eine Art Vollbart mein Antlitz ziert, kaufe ich dafür weißen Haarspray und eine Mütze, um dem Aussehen des Weihnachtsmannes nahe zu kommen. Glücklicherweise bekomme ich auch wirklich alle Sachen und danach geht´s wieder Heim, um Vorbereitungen für den Abend zu treffen.

Weil Anita von der „Käsespätzle-Session“ vor zwei Wochen noch soviel Mehl übrig hat, kreiere ich ein hausgemachtes Vollkorn-Olivenciabatta als „Willkommensgrüß aus der Küche“ für die Partygäste. Österreichische Weihnachtsbäckerei und diverse andere Süßigkeiten unterstützen noch das Partythema. Eigentlich sollte die Party so gegen 20:00 Uhr beginnen, aber gewisse Umstände lassen die Gäste erst um einiges später erscheinen, war jedoch nicht sehr tragisch ist, denn dafür bleiben die meisten auch länger;-) Effektiv wird wieder bis 6 Uhr früh gefeiert – in Anbetracht der Tatsache, dass es für einige Freunde auch die letzte Party hier in Manchester ist, da sie nach Weihnachten nicht mehr zurück kommen, höchst verständlich…

Freitag, 12.12.2008

Was für ein Gefühl! Tag einer Präsentation und kein Stress in den letzten Stunden davor – dies war seit meinem Studienbeginn (mittlerweile im Jahre „Schnee“) nicht wirklich oft der Fall; aber ich glaub, das gehört zu Architekturstudium einfach dazu. Kurz nach 10 Uhr beginnen wir auch dann, unsere Projekte vorzustellen. Sally, meine „Hauptbetreuerin“, setzt die Redezeit auf 2 Minuten und die Diskussionsdauer mit den Kritikern auf 5 Minuten pro Projekt an – naja, wer´s glaubt… Im Endeffekt wird über jede Arbeit zwischen 20 – 30 Minuten geurteilt, was auch natürlich unseren Zeitplan „etwas“ durcheinanderbringt“. Mein Projekt bzw. meine Ausführungen kommen im Allgemeinen ganz gut an, wobei der erste Entwurf für die Masterplanung des Areals sicher nicht der Weisheit letzter Schluss ist…

Das ganze Procedere dauert leider bis 15 Uhr, wobei einige Kollegen die Uni schon früher verlassen haben. Daheim angekommen geht´s im „aufgedrehten Modus“ weiter – keine Zeit, um die fehlenden Stunden Schlaf nachzuholen. Am späten Nachmittag kommen auch die „worker“, um die Unterkonstruktion der Rigipswand in Diane´s Zimmer herzustellen. Anita und ich überlegen, was wir am heutigen Abend machen sollen, da alle anderen Freunde mit Lernen oder anderen Uniarbeiten beschäftigt sind. Letztlich genehmigen wir uns eine Flasche Martini und leeren die Hälfte davon gemütlich in der Küche;-) Da Diane und ich im Anschluss noch einige Fotos bis ca. 2:30 ansehen, komme ich auch „heute“ eher später ins Bett…

Donnerstag, 11.12.2008

Gegen 9 Uhr morgens erlebe ich den ersten kleinen, körperlichen „Einbruch“, wobei ich mit einem gesunden Frühstück entgegenwirke;-) Leider werden die Probleme mit meinem Laptop immer größer, da anscheinend der Arbeitsspeicher zu gering ist und er speziell bei 3D-Animationen den Geist aufgibt – sh…, natürlich passiert das immer dann, wenn man´s überhaupt nicht gebrauchen kann. Deswegen wird das Weiterarbeiten auf der Uni in Betracht gezogen.

Zuvor kommt aber noch die erste Materiallieferung für unsere Baustelle (Diane´s Zimmer) – die vom LkW-Fahrer locker-lässig auf den Gehsteig abgestellt wird, ohne uns jedoch davon in Kenntnis zu setzen oder vielleicht einen Lieferschein auszuhändigen. Wenn ich nicht zufällig aus dem Fenster schaue, ist´s auch gleich wieder weg und wir haben wieder Ärger mit unserem Landlord – andere Länder, andere Sitten!

Nachdem Korbinian und ich Holz, Gips und Gipskartonplatten (bei uns auch Rigips genannt;-)) ins Haus räumen geht´s ab auf die Uni, um meine letzten Präsentationsblätter zu gestalten. Natürlich haben die auch nicht das Programm in England, mit dem ich normalerweise zeichne, deswegen sind weitere Alternativen gefragt. Schließlich schaffe ich es aber doch noch, dass der letzte Plan exakt um 19:59 Uhr aus dem Plotter gleitet und der Portier pünktlich um 20:00 Uhr das Unigebäude abschließt – puh, nochmal Schwein gehabt.

Jeder „normale“ Mensch würde nach ca. 36 Stunden Arbeit sofort schlafen gehen, doch der liebe Jorgos ist so aufgedreht und hat soviel Blödsinn in der Rübe, dass er erst um 1 Uhr früh die Äuglein schließt…;-)

Mittwoch, 10.12.2008

Heute sollte das letzte Ligaspiel vor der Winterpause über die Bühne gehen, doch das Wetter und die damit verbundenen Platzverhältnisse machen uns wieder einen Strich durch die Rechnung. Die Partie wird abermalig abgesagt und auf Feber verschoben, was auch bedeutet, dass wir seit nunmehr zwei Wochen kein Match bestritten haben…

Angesichts der anfallenden Arbeit bringt diese Absage jedoch auch ihre positive Seite mit sich und es wird den ganzen Tag gearbeitet. Da am Freitag mehrere Leute eine Präsentation haben, deshalb die Pläne schon unbedingt morgen ausgeplottet werden sollten und mein Laptop erschreckend langsam bis teilweise gar nicht arbeitet, bleibt es mir heute leider nicht erspart, die Nacht „durch zu hackeln“ und ohne Schlaf die morgentlichen Sonnenstrahlen am Donnerstag zu begrüßen…

Mittwoch, 10. Dezember 2008

Dienstag, 9.12.2008

Arbeiten, arbeiten, arbeiten – kurz und schmerzlos. Ja, dann war da noch ein Besuch vom City Council, wobei unsere technische Gebäudeaustattung punkto Feuer- und Brandmelder, etc. begutachtet wurde. Jede unserer Türen im Haus hat einen Türschließer, wodurch es teilweise auch wirklich schwierig ist oder war, diese trennenden Raumelemente zu öffnen. Deswegen haben wir auch einige zu Beginn abmontiert, was jedoch Onkel Gutachter aber net so richtig gefallen hat. Er meinte nur, dass wir sie wieder anbringen sollen, da er sonst „in case of an accident“ eine am „Deckel“ bekommt – eh kloa…

Nachmittags klingelt es dann nochmals an der Tür und es steht ein lebendiger, weiblicher „Wasserfall“ vor unserem Haus. Ich hab noch nie jemanden gesehen, der A) so schnell und unverständlich redet, wobei ihr „keine Ahnung von wo sie her kommt“-Dialekt wirklich extrem ist, und B) keinen Gedanken damit verschwendet, wann eventuell Zeit wäre, zwischen den Zeilen Luft zu holen! Das Mädl kommt von irgendeiner Energiegesellschaft, die mir einreden möchte, unsere Betreiber für Gas und Elektro zu wechseln – oder so ähnlich halt??
Da die meisten von uns ja bald wieder ausziehen und das eigentlich Sache des Landlords sein sollte, verlässt sie nach einem dezent-freundlichen „Nein“ meinerseits die Schwelle. Soviel zu den heutigen „Highlights“…

Montag, 8.12.2008

Der heutige Tag bringt leider keine wirklichen Höhepunkte mit sich, was wahrscheinlich die ganze Woche so sein wird, da das Hauptaugenmerk bis Freitag klar auf der Präsentation liegt und ich deswegen die meiste Zeit dafür aufbringen werde.

Am Nachmittag heißt´s aber leider wieder Abschied nehmen – Presi und Rita fliegen Richtung Heimat! Doch in nicht einmal zwei Wochen folgt ja schon das nächste Wiedersehen am Christkindlmarkt am Spittelberg;-) Heute Abend findet auch das letzte Training vor Weihnachten statt, da es nach dem Spiel am Mittwoch keine weiteren Begegnungen mehr gibt. Weiter geht´s dann wieder am 19. Jänner – also gut einen Monat Zeit, um richtig „Winterspeck“ anzusetzen…

Sonntag, 7.12.2008

Gegen Mittag beginnt der heutige – Gott sei Dank – freie Tag;-) Nach kurzer Stärkung treffe ich Presi und Rita in der Stadt und wir fahren gemeinsam raus zur Heimspielstätte von Manchester United, um die Stadiontour und das Museum im Old Trafford zu besichtigen. Wieder ist es extrem kalt, speziell als wird dann draußen auf den diversen Tribünen stehen und uns Tourguide Pete alle interessanten Details zum Club und Stadion zukommen lässt – na no na net…

Den restlichen Nachmittag verbringe ich daheim mit den ersten Arbeiten für meine letzte Präsentation vor Weihnachten am kommenden Freitag. Und anscheinend hat das Ausspritzen der Löcher in den Wänden nicht viel im Kampf gegen die Mäuse gebracht, denn leider sind schon wieder zwei Nager in der Küche – Einer oder Eine hat´s jedoch leider nicht mehr zurück in den Unterbau geschafft…;-) (Foto online!)

Sonntag, 7. Dezember 2008

FOTO UPDATE

Neue Fotos in den diversen Ordnern...

Samstag, 6.12.2008

Bolton Wanderers – Chelsea London! So lautet die Partie, die wir (Presi, Rita und ich) uns heute „reinziehen“. Nach einer ca. 20-minütigen Zugfahrt ins Zentrum von Bolton erkunden wir noch für gut eine Stunde die Gegebenheiten der Stadt, wo natürlich auch diverse vorweihnachtliche Aktionen nicht zu kurz kommen. Danach geht´s abermals per Bahn raus zum Reebok-Stadium, der Heimspielstätte der Gastgeber. Das Stadion ist eines der neueren Generationen; da die Wanderers aber erst vor einigen Jahren in die Premiere League aufgestiegen und nicht zu ganz großen Vereinen zählen, fasst die Arena auch „läppische“ 29.000 Zuschauer. Trotzdem ist einfach nur „saukalt“!!!!

Der Unterschied der beiden Teams wird ziemlich rasch ersichtlich und in Minute 9 erzielt Nicolas Anelka das 0:1 für die Gäste. Gut zehn Minuten später klingelt es abermals im Gehäuse der Gastgeber; nach Vorarbeit von Ballack nimmt Deco den Ball volley in Form eines Seitenziehers und versenkt „die Frucht“ trocken im langen Eck – Weltklasse! In der zweiten Hälfte haben die Wanderers zwar einige gute Aktionen, doch der 2:0-Sieg der „Blues“ ist nie ernsthaft gefährdet.

Zurück in Manchester belohnen wir uns mit einem leckeren Dinner in einem indischen Lokal an der „Curry Mile“ – wieder sind Anita, ihre Schwester und deren Freund mit dabei. Zum Unterschied von letzter Woche wird mein Hautgericht diesmal nicht zur schweißtreibenden Angelegenheit, obwohl der Schärfegrad ziemlich gleich sein „sollte“. Um die deftige Kost auch wirklich runterzuspülen geht´s danach weiter ins „Footage“, welches aber klarerweise um 2 Uhr früh seine Pforten schließt. Da zwei unserer belgischen Freunde den gleichen Heimweg wie Anita und ich haben, wird die Nacht erst nach einigen Bierchen in unserem Haus um ca. 4:30 Uhr früh beendet…

Freitag, 5.12.2008

Kopie der letzten Woche – vor der Korrektur noch diverse Layouts ausdrucken und deshalb wieder früher aufgestanden (nachdem am Vorabend länger gearbeitet) und folglich müde so wie jeden Freitag. Heute reden wir einmal nicht über diverse Phallusobjekte, sondern konzentrieren und ganz auf das Wesentliche;-) John ist mit meinem Projekt ganz zufrieden aber da in sieben Tagen eine Zwischenpräsentation ansteht und das zugleich mein letzter „Auftritt“ vor Weihnachten sein wird, muss bi dahin noch einiges gemacht werden!

Nach der Uni geht´s zum Lunch nach Hause bevor ich Genosse Presi vom Bahnhof abhole. Für alle, die ihn nicht kennen: Presi alias Günther aus Z. ist ein Freund – ebenfalls aus dem wunderschönen Zagersdorf – der auch zugleich die Wohnung in Wien mit mir teilt und gemeinsam mit seiner Freundin Rita Manchester einen Besuch abstattet. Gegen 17 Uhr „schneit“ der Landlord mit seinen beiden Profis in unsere Bude, wobei sich Letztere die Mängel genauer ansehen. Ein überwiegendes Kopfschütteln der Handwerker verheißt natürlich nichts Gutes. Das Mauseloch in der Wand wird mit PU-Schaum ausgespritzt, was jedoch die geringste Herausforderung darstellt; bei den feuchten Wänden in Diane´s Zimmer stehen sie dann aber wirklich vor einem Problem. Die Lösung: es werden zentimeterstarke Dämmplatten an der Innenseite angebracht. Naja, im Prinzip ist´s schon hart, dass so etwas überhaupt gemacht werden muss, nachdem jemand eingezogen ist und es nicht schon vorher erledigt wurde.
Die Variante mit der Innendämmung kann jedoch auch nur maximal eine mittelfristige sein, denn früher oder später wir auch diese „waschelnass“ werden, da die englischen Häuser zum Großteil mit Vollziegel gemauert wurden und der überhaupt nicht „atmet“. Wurscht, wichtig ist, dass mal etwas unternommen wird!

Im Anschluss holen Presi und ich seine Freundin vom Flughafen ab (Presi war die Woche über schon in London und Rita kommt erst heute) und fahren zum Check-In ins Hotel. Zufälligerweise ist auch Anitas Schwester mit ihrem Freund an diesem Wochenende zu Besuch und so beenden wir gemeinsam den Abend in einem Pub next to our house…

Donnerstag, 4.12.2008

Auch heute steht die Arbeit wieder im Vordergrund – Vormittag geht´s raus auf den „Bauplatz“, um weitere interessante Aspekte für meine Masterplanung des Areals aufzunehmen. Leider spielt das Wetter heute ziemlich verrückt, was bedeutet, dass ich den Regenschirm ungefähr alle 5 – 10 Minuten auf- und dann wieder abspanne. Und auch meine Skizzen und Aufzeichnungen bleiben natürlich nicht verschont.

Am späteren Nachmittag kommt unser Landlord vorbei um einige Dinge mit uns zu besprechen bzw. abzuwickeln. Da wir schon sein gut zwei Monaten mit der Miete rückständig sind, er jedoch kein Interesse gezeigt hat, diese bis heute einzuholen, wir noch immer keinen Vertrag unterzeichnet haben und die „Probleme“ mit Mäusen, feuchten Wänden, etc. immer größer werden, ist uns allen natürlich schon im Vorfeld bewusst, dass dieses Treffen ein ganz „interessantes“ werden könnte. Nachdem wir ihm alle Mängel gezeigt haben, möchte er zur Vertragsunterzeichnung schreiten; Housemate Jolene (abgeschlossenes Bachelorstudium in Jus) ist jedoch nicht gewillt diesen in der aktuellen Form zu unterzeichnen. Natürlich sollte der Vertrag vorerst geprüft werden, da nur die Pflichten der Mieter enthalten sind und keine der Vermieters.

Sichtlich „angefressen“ gibt uns der Landlord eine Copy davon und verlässt das Haus mit der Info, dass er morgen mit seinen Handwerkerprofis kommt und die Mängel begutachten lässt…

Mittwoch, 3.12.2008

Leider wird das heutige Auswärtsspiel gegen die Universität von Cumbria abgesagt, was mittlerweile nix Neues mehr ist. Grund: gefrorener Boden! In den letzten Tagen sind speziell die Abendtemperaturen nicht selten unter Null gewesen, was diesen Umstand zur Folge hat. Leider, weil dieses Auswärtsmatch in einem landschaftlich total schönem Gebiet liegt (Lake District; im Norden nahe Schottlands) und ich deswegen im Zuge der Hinfahrt Neues von England gesehen hätte…

Auf der anderen Seite habe ich derzeit eh wieder etwas mehr für die Uni zu tun und deshalb kommt diese Absage auch nicht ganz ungelegen. Kapitän Ste fragt mich zwar noch, ob ich bei den 3rd´s spielen möchte, aber durch oben genannten Umstand lehne ich dankend ab. Am Nachmittag treffe ich Manon, französische Studentin, im Café Nero, um ein schöpferisches Päuschen einzulegen und Kraft für die „Abendsession“ zu tanken…

Der heutige Tag bildet u.a. auch den Höhepunkt der „Mäuseinvasion“ in unserer Küche; insgesamt kommen die Viecher sechsmal aus ihrem Loch, welches sich hinter der Waschmaschine befindet, um unser Brot zu fressen. Was uns meisten schockiert, ist, dasses den Nagern mittlerweile schon ziemlich egal ist, ob das Licht im Raum brennt und wir vor Ort sind oder nicht! Bis dato sind die Biester nur in der Nacht rausgekrochen. Die aus Österreich mitgebrachte Mausefalle nutzt anscheinend auch nicht wirklich etwas…

Dienstag, 2.12.2008

Um nicht wieder den gleichen Fehler wie letzte Woche zu begehen und die ganze Uniarbeit für Mittwoch und Donnerstag „aufzuheben“, widme ich mich diese Woche schon am Dienstag diesen Verpflichtungen. Da wir leider noch immer kein Funktions- und Raumprogramm für unseren Entwurf bekommen haben und keiner so richtig weiß, welche Facilities in welchem Ausmaß nun wirklich benötigt werden, statte ich auch heute einem weiteren kleineren Campus der MMU einen Besuch ab, um diverse Fotos zu machen und Infos einzuholen. Am Nachmittag werden diese neu gewonnen Erkenntnisse analysiert und weiter bearbeitet.

So wie vorige Woche steht auch diesen Dienstag „Karaoke-Abend“ auf dem Programm – insbesondere, weil unser holländischer Freund Bob seinen Geburtstag feiert und einen ausgibt – Klasse…;-) Und da Robin „nebenberuflich“ auch noch ein wirklich guter Rapper ist, überredet er mich, ein Geburtstagsständchen für den Jubilar zu singen – „Numb Encore“ von Jay Z. feat. Linkin´ Park – naja, total traditionell halt…

Mittwoch, 3. Dezember 2008

Montag, 1.12.2008

Montag, 1. Dezember – und die Woche fängt echt saukalt an! In der früh sind die Windschutzscheiben der Autos angefroren, was mich natürlich ein wenig an meine Heimat erinnert;-) Gott sei Dank erspar ich mir hier das ganze „Gekratze“, da ich mich per Bus ins Stadtzentrum begebe. Heute möchte ich schon einige Weihnachtseinkäufe erledigen, da´s nur noch 16 Tage bis zu meiner Heimkehr nach Österreich sind.

Natürlich besuche ich diesbezüglich die Market Street und das Arndale Shopping Centre, da man dort wirklich alles bekommt. Blöd ist´s halt nur, wenn man nicht weiß, was man bekommen möchte? Im Endeffekt werd ich „geschenketechnisch“ dann doch teilweise fündig und bin damit auch ganz zufrieden – hoffentlich werden´s diejenigen auch sein, die die Sachen bekommen;-) Um unsere Küche etwas weihnachtlich zu gestalten, kaufe ich bei Primark noch diversen „Christmas-shit“! Nach einem kurzen Zwischenstopp auf der Uni „versuche“ ich, mit dem zuvor erwähntem „Shit“, unserem Ort der Kommunikation einen leichten vorweihnachtlichen Touch zu verleihen.
Da „Vuigas“ das Modewort schlechthin in unserer WG ist, und auch von allen anderen übernommen wurde, zieren anstelle des Schriftzuges „Merry Christmas“ die Worte „Merry Vuigas“ unsere Wand;-)

Um 18 Uhr gibt´s dann wie gewohnt die nächste Trainingseinheit mit meinem Team, wobei wir speziell da immer mehr merken, dass es mit den Temperaturen bergab gegangen ist. Da gestern unser gemeinsames Dinner ausgefallen ist, zaubert Anita danach herzhaft, deftige Käsespätzle und damit auch Gedanken an den letzten oder kommenden Winterurlaub in einige unserer Köpfe…

Sonntag, 30.11.2008

Heute steht natürlich wieder „relaxen“ auf dem Programm, wo der Tag um die Mittagszeit beginnt und es nach einem kleinen Imbiss gleich wieder weiter ins „Footage“ geht. Heute ist nämlich „Super Sunday“ in der englischen Premiere League, in diesem Falle zwei Derbys – das Londoner mit Chelsea – Arsenal und das für uns bei weitem Interessantere Manchester City – Manchester United.
Einige unserer Mädls sind schon seit ca. 12 Uhr vor Ort, da sie sich noch ein englisches Frühstück mit baked beans, sausage, bacon, mushrooms und anderen leckeren Sachen genehmigen. Was natürlich wiederum toll ist, da sie einen Tisch ergattert haben und ich dann noch einen der letzten Sitzplätze dank ihrer einnehmen kann. Die Bude ist echt vollgestopft – klar, angesichts dieser Brisanz!

United gewinnt, zur Freude der Mehrheit, dank eines Tores von Wayne Rooney kurz vor Halbzeit mit 0:1 und da Chelsea im Anschluss gegen Arsenal mit 1:2 den Kürzeren zieht, heißt der eindeutige Sieger dieses „Super Sundays“ Manchester United.

Nach dem Spiel fahr ich wieder Heim und verbringe die restliche Zeit mit Tratschen, Essen und etwas Arbeit…