So wie jeden “normalen” Freitag findet auch heute um 10 Uhr unser Tutorial statt, wobei´s für mich das Letzte vor der Endpräsentation in einer Woche ist. Dementsprechend movitiert bitten mich Sally und John (heute zwei Kritiker), mit meiner Arbeit zu beginnen. Nach meinen Ausführungen kommen ca. 10 Minuten negatives “Dauerfeuer” aus den Richtungen der beiden, wobei natürlich schon auch einige Kritik stimmen mag nur ich ebenfalls darauf bedacht bin, meinen Standpunkt stets zu verteidigen.
Doch plötzlich lenkt Sally ein: “Na im Prinzip ist das Projekt schon gut!” - und auch John erwidert: “Ja, das passt schon, das sind ja nur noch Kleinigkeit...” Puh, na gut – wenn das so ist, scheint´s eh in Ordnung zu sein. War nach der ersten Kritikwelle schon etwas skeptisch.
Wobei, wenn ich mir so einige andere Projekte meiner Kollegen ansehe, muss ich schon wieder feststellen, dass die Leute hier etwas anders ticken, und vielleicht die Einhaltung der Vorgaben sind ganz so wichtig ist. Denn grundsätzlich war die Aufgabenstellung, einen Unicampus zu entwerfen – klar, dass da schon auch ein paar Freiheiten entstehen, speziell, da wir kein bestimmtes Raumprogramm erhalten haben.
Nur dann entwirft eine Kollegin eine Kindertagesstätte, wobei alle äußeren Oberflächen aus Gras oder Pflanzen bestehen sollen und die andere macht so aus dem Bauch heraus eine 450 m lange Schallschutzmauer entlang des Bauplatzes und das war´s – noch Fragen?...
Na egal, sollen ja nicht meine Sorgen sein. Im Anschluss an unsere Korrektur hole ich meinen spanischen Matador Leidsch von der Busstation ab, der via Liverpool angereist ist und dieses Wochenende eben hier verbringt. Der erste Weg führt uns zum Stadtion von Man City, da dort morgen das Spiel gegen Wigan Athletics stattfindet und wir dafür Karten besorgen möchten. Kenner der internationalen Fußballszene wissen natürlich, dass einer “geradesten” Kicker Österreichs dort sein Geld verdient – der Ex-Austrianer Paul Scharner; also auf und “Pauli schaun”!;-)
Danach gibt´s für unseren Gast eine erste Sightseeing Tour in der Innenstadt mit ausführlichen Erklärungen seitens des Tourguides. Etwas erschöpf von der ersten Anstrengungen des Tages (Leidsch war am Vorabend natürlich auch ziemlich ausgiebig unterwegs;-)) genehmigen wir uns in meiner bescheidenen Hütte ein proteinhaltiges Abendmahl mit “Hühnertitte” und ein paar Bierchen.
Eigentlich sollte die heutige Geburtstagsparty von Housemate um 20 Uhr starten; durch etwaige Umstände verzögert sich jedoch die ganze G´schicht und wir beginnen rund eine Stunde später im “Trof”, einem Lokal bei meiner Uni, zu feiern. Da es für die meisten von uns das erste Wiedersehen nach den Weihnachtsferien ist, gibt´s genügend Gesprächsstoff und die Stimmung ist ausgezeichnet. Der ganze Trubel dauert so bis ca. 2 Uhr früh und nach Vertilgung der Reste aus dem Kühlschrank werden gegen 4 Uhr die “Fensterläden” geschlossen...
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen